Nutzen
Freuen Sie sich auf diese Veranstaltung des ID2, dem Institut für Digitalisierung & Datenschutz von NSI/HSVN.
Unsere zweiteilige Veranstaltung vermittelt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die heute oder zukünftig an der Planung und Umsetzung von Digitalisierungsprojekten mitwirken, praxisnahe Kenntnisse und hilfreiche Instrumente, um den Wechsel von der klassischen, analogen hin zu einer digitalen Verwaltung in der Rolle des Digitallotsen/der Digitallotsin kompetent zu begleiten und mit zu organisieren.
Der Niedersächsische Landtag hat am 28. Oktober 2019 das Gesetz über digitale Verwaltung und Informationssicherheit (NDIG) verabschiedet. Mit diesem Schritt schafft der Gesetzgeber den rechtlichen Rahmen in Niedersachsen, damit Verwaltungsleistungen künftig umfassend online abgewickelt werden können. Das neue Gesetz berücksichtigt dabei die Vorgaben von E-Government-Gesetz (EGovG), Onlinezugangsgesetz (OZG) und E-Rechnungsverordnung (E-Rech-VO) und regelt deren systematische Umsetzung in Niedersachsen. Darüber hinaus trifft das NDIG auch notwendige Regelungen zur Informationssicherheit in der Verwaltung, um diese auch in Zukunft gegen Angriffe zu schützen. Zusammenfassend leitet das NDIG daher den schrittweisen Wechsel von der klassischen, analogen hin zu einer digitalen Verwaltung ein.
Für eine erfolgreiche Gestaltung dieses Wechsels ist eine flächendeckende Einführung zahlreicher elektronischer Verwaltungsabläufe erforderlich, die von den Kommunen verpflichtend einzuführen sind. Dazu gehören die Einrichtung der Zugangskanäle nach dem Multikanalprinzip, um die analoge und digitale Erreichbarkeit der Behörden sicherzustellen, die Anbindung an das elektronische Verwaltungsportal in Niedersachsen, die Einführung einer elektronischen Antragsverwaltung sowie elektronischer Bezahlverfahren und elektronischer Rechnung.
Die Planung und Umsetzung solcher Verfahren stellen die Kommunen vor große Herausforderungen. Angesichts der zahlreichen Informationsflüsse, Entscheidungen und Aktivitäten, die für eine erfolgreiche Durchführung harmonisch aufeinander abzustimmen sind, sowie der Koordination diverser Interessensgruppen erscheinen solche Projekte den Betroffenen oft unlösbar. Die damit verbundenen Aufgaben erfordern von ihnen neue Arbeitsansätze und Kompetenzen sowie neue Formen des Austauschs und der Zusammenarbeit, um dem fachbereichsübergreifenden Charakter und die Dynamik der Inhalte systematisch begegnen zu können. Erfolgreiches Digitalisierungsmanagement erfordert die Kollaboration von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf allen Ebenen der Kommunalverwaltung. Sie müssen daher für die Chancen der Digitalisierung begeistert und auf die anstehenden Herausforderungen vorbereitet werden.
Vor diesem Hintergrund hat das ID2 ein maßgeschneidertes Seminar entwickelt, dessen Inhalte – zusätzlich zum Gesetzestext – im Wesentlichen in Interviews, Diskussionen und Workshops mit Expertinnen und Experten aus der Verwaltungspraxis erarbeitet wurden. Die Teilnehmenden bekommen daher praxisnahe Kenntnisse vermittelt sowie handlungsorientierte Leitfäden und erprobte Vorlagen mit auf den Weg, die sie in ihrer neuen Rolle als Digitallotsin/Digitallotse direkt anwenden können.
Die Veranstaltung ist vor dem Hintergrund der zu vermittelnden Inhalte und der geplanten Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf drei Seminartage ausgelegt: Die ersten beiden Tage (Digitale Verwaltung in Niedersachsen und Digitalisierungsmanagement in der Kommune) erfolgen als zweitägiges Modul. Am dritten Tag des Seminars schließt sich das Modul Informationssicherheit in der digitalen Verwaltung an.
Angesichts des interaktiven Charakters des Seminars und den gruppendynamischen Elementen wird die Veranstaltung von mehreren erfahrenen Referenten betreut, die die Teilnehmenden im Team-Teaching-Format mit auf die digitale Reise nehmen. Die daraus resultierende Struktur und die enthaltenen Gruppenphasen bieten den Teilnehmenden ebenfalls vielfältige Möglichkeiten für den Austausch und Vernetzung mit Praktikerinnen und Praktikern aus anderen Kommunen.